Der Immobilienmarkt hat sich im Jahr 2023 stark verändert. Grund dafür ist in erster Linie die Inflation, die maßgeblich zu dem Wandel vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt beigetragen hat. Was dieses Jahr noch passiert ist und welche Ereignisse den Markt besonders beeinflusst haben, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie schon 2022 war auch dieses Jahr geprägt von steigenden Kosten. Im Januar lag die Inflationsrate bei 8,4 Prozent – bis März kletterte sie sogar auf fast 9 Prozent an. Um der Geldentwertung entgegenzuwirken, wurden die Zinsen angehoben. Als Folge entschieden sich immer weniger Menschen für einen Immobilienkauf. Während die Kaufpreise sanken, stiegen die Mieten rasant an. In Remscheid lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis für ein Haus Anfang des Jahres bei ungefähr 3.070 Euro, inzwischen beträgt dieser circa 2.955 Euro. Die Preiskurve für Mietimmobilien geht dagegen steil nach oben: Im Januar zahlten Mieter etwa 9,35 Euro/m², im November waren es bereits 9,84 Euro/m².
Das Ziel der Bundesregierung, in Deutschland jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, wurde deutlich verfehlt. Stattdessen sind in diesem Jahr nur etwa 245.000 Wohnungen fertig geworden. Materialengpässe machten dem Immobilienmarkt schwer zu schaffen. Dies war aber nicht der einzige Grund für den stockenden Wohnungsbau. Steigende Baukosten und strengere Finanzierungsbedingungen veranlassten viele Investoren, ihre Neubauvorhaben einzustellen. Somit fehlen in Nordrhein-Westfalen zum aktuellen Zeitpunkt rund 300.000 Wohnungen.
Im September beschloss die Bundesregierung ein neues Gebäudeenergiegesetz, das einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz leistet. Auch wenn das sogenannte Heizungsgesetz erst ab 2024 gilt, sorgt es bereits jetzt für Unruhe. Da ab Januar neu eingebaute Heizungen mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien beheizt werden müssen, fürchten sich viele Eigentümer vor den Investitionskosten. Zahlreiche Fördermittel, die bis zu 70 Prozent der Kosten übernehmen, entlasten Investoren und Immobilienbesitzer allerdings erheblich. Informieren Sie sich frühzeitig über Ihre Möglichkeiten, um finanziell zu profitieren.
Im Jahr 2023 ergaben sich neue Herausforderungen für Immobilieninteressenten und Eigentümer. Dennoch besteht kein Grund zur Sorge. Als Kaufinteressent erwarten Sie zwar höhere Bauzinsen, dafür profitieren Sie jedoch von moderaten Haus- und Wohnungspreisen. Möchten Sie Ihre Immobilie verkaufen, existieren zahlreiche wertsteigernde Maßnahmen, mit denen Sie die Attraktivität Ihres Hauses wie auch Ihre Erfolgschancen erhöhen. Im Rahmen des neuen Heizungsgesetzes fallen zwar Investitionskosten an – diese zahlen sich dank niedriger Energiekosten auf lange Sicht aber allemal aus.
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